Mit der richtigen Schwimmtechnik gegen Rückenschmerzen

Mit der richtigen Schwimmtechnik gegen Rückenschmerzen

Schwimmen ist „eigentlich“ die ideale Sportart für Ihren Rücken: Es kräftigt Ihre Rumpfmuskulatur, löst Verspannungen und der Auftrieb schont Ihre Gelenke. Das ist gerade für Schmerzpatienten ideal. Viele ältere Menschen bevorzugen das Brustschwimmen – aber leider falsch. Von einem harmonischen Schwimmstil profitieren Ihr Rücken und Ihre Gelenke deutlich mehr. Ich gebe Ihnen Tipps für gesun- des Brustschwimmen.

Schwimmen kann Sie schmerzfrei machen: Schwimmen ist ein komplexer Bewegungsablauf. Die meisten Menschen können schwimmen, aber nur die wenigsten Freizeitschwimmer richtig. Viele gleiten kaum – sie nutzen also den Vortrieb nicht optimal aus – und die Bewegungsabläufe sind nicht stimmig.

Brustschwimmen: Falsche Kopfhaltung kann Rückenschmerzen auslösen

Mit  dem  Kopf  über  Wasser  können  Sie sich leichter orientieren, besser  unterhalten,  und Ihre Haare werden nicht so nass.  Vor  allem Frauen bevorzugen diese Schwimmhaltung. Das Überstrecken der Halswirbelsäule kann aber zu Nackenverspan- nungen und sogar Rückenschmerzen führen. Auch falsche Scherenbewegungen mit den Beinen können Schmerzen auslösen, zum Beispiel wenn die Kniestellung zu weit ist oder das rechte und das linke Bein sich nicht synchron bewegen.

Achten Sie beim Brustschwimmen auf diese Punkte

Beim rückenfreundlichen Brustschwimmen sollten Sie Ihren Kopf bei jedem Zug einmal leicht untertauchen: etwa bis zur Nase, gern auch bis zur Stirn. Die Augen dürfen oberhalb des Wassers bleiben. Sie blicken nach vorn, parallel zur Wasseroberfläche und nicht zu weit nach oben, sodass Sie Ihren Na- cken gerade halten können. Im Idealfall sollte sich Ihr Körper wie eine Ziehharmonika zusammen- und auseinanderziehen. Einmal sorgen Ihre Arme, einmal Ihre Beine für den Vortrieb. Die Abbildung zeigt, wie Brustschwimmen richtig praktiziert wird:

Durchführung: Sie beginnen mit einer flachen, ge- streckten Körperhaltung (1). Ihr Gesicht liegt etwa bis zur Nase im Wasser (gern auch ganz). Sie drehen Ihre Handflächen nach außen (Eindrehen/Innenrota- tion der Arme). Dadurch fassen Sie Wasser (2). Halten Sie die Ellbogen höher als die Hände und beugen Sie die Ellbogen (3). Ziehen Sie Ihre Hände bogenförmig und schwungvoll nach innenunten in Richtung Taille (4). Schultern und Kopf werden dadurch angehoben (5). Ihre Körperlage im Wasser ist nun schräg, der Oberkörper etwas höher als die Beine (6). Sie atmen kurz und kräftig ein. Ziehen Sie Ihre Fersen Richtung Po (7). Spreizen Sie Ihre Kniegelenke etwas über Hüftbreite und drehen Sie dabei die Unterschenkel/Füße nach außen (8). Strecken Sie die Arme kraftvoll nach vorn und neigen Sie dabei Ihr Gesicht zum Wasser (9). Jetzt folgt die kräftige Streckung der Beine: Ihr Körper liegt wieder flach und gestreckt im Wasser. Sie gleiten kurz und atmen ins Wasser aus, bevor der nächste Armzug beginnt (10) …